Karate (= leere, unbewaffnete Hand) ist eine Kampfkunst zur waffenlosen Selbstverteidigung, ein System für Fitness, Meditation in Bewegung und eine Bereicherung des individuellen Bewegungspotentials. Es gibt verschiedene Stilrichtungen. Die verbreitetste Stilrichtung ist das SHOTOKAN- KARATE. Prof. Funakoshi Gichin (1867-1957) gilt als der Vater des modernen Karate. Das falsche Verständnis und die damit zusammenhängende kommerzielle Ausnutzung des Karate, verhinderte lange Zeit die Anerkennung dieser Sportart als pädagogisches Medium. Heute wird diese Sportart jedoch an den Universitäten, Schulen und in den Sportvereinen gelehrt.
Ein ständiges Ziel beim Erlernen dieser Sportart ist, außer den Karatetechniken und der kontrollierten Anwendung beim Partner-Training, die Schulung der motorischen Fitnesselemente (Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer, Koordination, Schnelligkeit), sowie die psychophysischen Fähigkeiten (Konzentration, Aufmerksamkeit).
Der Karatesport fördert die Gesundheit und stärkt das Selbstbewusstsein. Das gemeinsame Training verbessert die Kommunikationsfähigkeit.
Der Karatesport besteht aus:
- KIHON (Grundschule, Grundtechniken)
- KATAS (festgelegte stilisierte Formen eines Kampfes gegen mehrere imaginäre Gegner)
- KUMITE (freier Kampf)
Feste Inhalte aller Kurse sind außer den Grundtechniken die Katas, die Kumite-Formen, sowie Atmungs-, Dehnungs-, Mobilisations- und Kräftigungsübungen. Bei jeder Karatetechnik schult der Sportler Standfestigkeit, Atmung, Haltung, Gleichgewicht, Körperwahrnehmung und Aufmerksamkeit.