KURSANGEBOT

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Sensibilisierungsreihe: Vortragsreihe
verantwortlich: Leon Schultze

Vortrag Dr. Emmanuel Breite:

Es wird immer schwieriger, die Welt, in der wir leben und deren Teil wir sind, zu begreifen. Das Problem der undenkbaren Welt führt uns an eine Grenze, die definiert, wer wir als Menschen sind. In der kulturellen Sphäre finden wir Versuche, diese rätselhafte Idee des Unbekannten und Unbegreiflichen zu ergründen. Ein düsteres Phänomen der Musikkultur verdient in diesem Zusammenhang besondere Aufmerksamkeit: Black Metal.

Was hat das alles mit Melancholie zu tun? Im Zuge des Vortrags soll Melancholie nicht nur als ein Gemütszustand bestimmt werden, der sich in der Rezeption von Black Metal einstellt. Darüber hinaus wird Melancholie als ein bestimmter Modus der Weltbeziehung interpretiert, der das Unbegreifliche und Unvorstellbare bejaht, anstatt es zu meiden oder verfügbar zu machen.

 

Vortrag Joshua Kliewer:

Viele Begriffe lassen sich, zwar schwer, aber dennoch recht treffend beschreiben. So gibt es zum Beispiel viele Arten von Gefühl: Glück und Verzweiflung – jede*r kann etwas damit anfangen. Furcht und Angst – alle wissen was das ist. Hoffnung und Niedergeschlagenheit – wir kennen’s alle. Doch sobald der Begriff Melancholie fällt, wird‘s schwer. Was ist das eigentlich? Was ist denn nun an einem Gefühl melancholisch, wenn alle anderen Arten von Gefühlen eben etwas anderes sind? Melancholie ist nun mal nicht gleich der Traurigkeit, aber wir können melancholische Traurigkeit verspüren. Melancholie ist nicht gleich der Freude, aber wir können in freudigen Momenten melancholisch werden. Im Vortrag wird der Versuch unternommen, die Melancholie als unterschätztes Seinsverständnis zu rehabilitieren und eine erweiterte Interpretationsfolie für melancholische Phänomene bereitzustellen.

 

Beginn: 19:00 Uhr s.t.

Ende: offen